News: "Minibambini" sorgt sich um Kinder und spricht von Rassismus

"Minibambini" sorgt sich um Kinder und spricht von Rassismus
Die Vereinsobfrau von "Minibambini" wehrt sich gegen die jüngsten Vorwürfe in einer Aussendung und sorgt sich um die betreuten Kinder sowie das Personal. Außerdem spricht sie von Rassismus und rechtlichen Schritten gegen falsche Behauptungen.
in Prüfbericht des Stadtrechnungshofs (StRH) Mitte Jänner warf dem Kindergartenverein "Minibambini" mehrere Missstände vor: Essenslieferungen von Bauunternehmen und Scheinfirmen sollen erhalten und untypische Lieferfahrzeuge gekauft worden sein, mehrere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter seien zudem Familienmitglieder. Nachdem angeblich neue Vorwürfe bekannt wurden – der Verein selbst weiß nichts darüber – hat sich die Stadt Wien entschieden, die Förderungen für den Verein mit spätestens Ende März zu beenden.
Wie bereits berichtet, zeigte sich der Verein im BezirksZeitung-Gespräch erstaunt über die Vorwürfe. Eigentlich sei man im guten Austausch mit der Stadt Wien, doch jetzt sei man mit den Vorwürfen nicht konfrontiert gewesen und "im Dunkeln gelassen", sagte Sprecher Florian Rehekampff.
Am Mittwoch, 1. März, meldete sich auch die Vereinsobfrau Vesna Jezdimirović via Aussendung zu Wort. Sie sagt, ihr Kindergarten sei der "meistgeprüfteste" in Wien. "Wie unzählige Kontrollen der zuständigen Behörden gezeigt haben, sind wir pädagogisch über jeden Zweifel erhaben. Auch in der aktuell schwierigen Situation sind die uns anvertrauten Kinder an unseren Standorten bestens aufgehoben", sagt sie.
"Minibambini ist in den letzten Jahren stark gewachsen, daher mussten wir just während der Corona-Pandemie auf doppelte Buchführung umstellen. Dabei gab es Anfangsschwierigkeiten. Nun haben wir aber die nötigen Adaptierungen vorgenommen und auch die Vereinsstruktur wurde angepasst", so Minibambini-Vereinsobfrau Vesna Jezdimirović.
Sorge um 900 Kinder und 139 Mitarbeiter
Man sorge sich über die Zukunft von 900 Kindern und den 139 Mitarbeiterinnen bzw. Mitarbeitern. Die jüngsten Medienberichte beinhalteten "falsche Behauptungen und Botschaften mit eindeutig rassistischem Unterton" gegen den Verein. Jedoch werde man nicht zulassen, dass Kinder vor verschlossenen Türen stehen: "Darauf können sich die Eltern verlassen – denn wir sehen Kinderbetreuung als unsere gesellschaftliche Verantwortung, die wir seit vielen Jahren mit gelebtem Engagement und Ernsthaftigkeit praktizieren".
Seit vergangenem Montag und dem angekündigten Förderstopp werde an einer konstruktiven Lösung zur Weiterführung gearbeitet, heißt es. Und: "Gegen falsche Behauptungen und strafrechtlich relevante Vorwürfe werde sich der Verein mit rechtlichen Mitteln zur Wehr setzen".